Bernsteinfarben

 

Natürlicher Bernstein ist hellgelb oder Honiggelb. So war wahrscheinlich der frische Harz. Dunklere Farbtöne, wie starker Tee, sind später infolge der Oxydation des Bernsteins der dem Sauerstoff ausgesetzt wurden entstanden. Je länger die Wirkung, so dunkler die Farbe, weil die Oberfläche des Bernsteins den größten Kontakt mit Sauerstoff hat, wird er am schnellsten dunkel. Deshalb ist der Bernstein-Nugget von innen hell und von außen mit einer dunklen , rissigen, zerbrechlichen Kruste bedeckt, infolge der sogenannten Vitrifizierung. Die beiden Prozesse Oxydation und Vitrifizierung schreiten relativ schnell voran: Schmuck aus dem XIX Jh. ist oft schon dunkelbraun. Gegenstände der römischen Kunst sind heutzutage teilweise verwittert und haben ihre Konturen verloren. Bernsteinperlen aus Jugendsteinzeit aus der Erde entnommen und dessen Schutz beraubt, sind heute sehr brüchig, spröde und undurchsichtig. Er ist undurchsichtig, dann wenn in seinem inneren Millionen von Bläschen sind. Höchstwahrscheinlich sind das Überreste von Wasser, das damals gemeinsam mit dem Harz heraustrat. Das Wasser ist dann verdampft und Bläschen gebildet, die für immer im Bernstein versiegelt worden. Bei halbtransparentem Bernstein haben die Luftbläschen einen Durchmesser von 0,02mm und es gibt ungefähr 600 Stück auf 1mm2. Im wissen Bernstein (Knochenbernstein) sind die Luftbläschen am kleinsten- 0,004-0,0008 mm Durchmesser und am meisten. – 900 000 auf 1mm2. Die Olivgrüne Farbewird durch organische Partikel, die im Harz steckengeblieben sind verursacht. Diese Farbe tretet sehr oft auf. Dafür ist die bläuliche Farbe, sehr selten. Der deutsche Geologe und weltweit anerkannte Bernsteinexperte Schlee, sagt das der blauer Farbton dann entsteht, wenn durch die dünne Schicht des weißen Bernsteins dunkle Partikel durchscheinen z.B. Pyrit Teilchen, die in flüssiger Form in die risse eingedrungen sind. Manchmal bildet der Pyrit ein schwarzes Netz muster. Viel seltener findet man runde, große Pyrit kugeln, die wie Schrot aussehen.