Andere fossile Harze.

 

In der Weltgeschichte erschienen immer wieder günstige Bedingungen für die Bildung von Bernstein, zumindest seit dem Trias (vor 230 Millionen Jahren). In erster Linie müssen zwei Bedingungen auftreten: Bäume die Harz in großen Mengen absondern (und diese sind vor allem im subtropischen und tropischen) und ein wasserreicher Boden, der in der Lage ist, Harz zu versinken und ihn vor dem biologischen Abbau für die Millionen von Jahren, die für die Fossilisation, benötigt werden zu schützen. Eigenschaften des fossilen Harzes hängen von der Art der Elternbäume ab, und den Bedingungen, unter denen die Versteinerung verlief. Geologen unterscheiden mehr als 60 Arten von fossilen Harzen. Schwierigkeiten bei der Bestimmung ihres Alters sind ähnlich denen, die im Zusammenhang mit dem Baltischen Bernstein auftreten: die meisten  fossile Harze befinden sich in sekundären Lagerstätten und lediglich das Alter dieser Lagerstätten können Geologen bestimmen- das Harz selbst kann älter sein. Daher die kontinuierliche Anpassung, der verschiedenen Altersstufen vom Bernstein. Fälle, in denen, der Bernstein in seinen ursprünglichen Lagerstätten bleibt, gibt es nur sehr wenige. Sie können, durch die begleitenden verkohlten Überreste von Elternbäumen erkannt werden (z.B. Kreidebernstein aus Golling in Österreich, Sachalin Bernstein aus dem unteren Paleozän). Diese Bernsteine sind sehr verschieden. Einige haben Schmuck Eigenschaften, andere enthalten zahlreiche Inklusionen. Jedoch keiner von ihnen verbindet die drei Eigenschaften: Überfluss, Reichtum und die Schönheit der Inklusionen in so einem Ausmaß, wie der Baltische Bernstein. Lassen Sie uns schnell, die berühmtesten fossilen Harze in der Welt überprüfen, beginnend mit dem ältesten.  Die ältesten sind die Harze aus dem Trias (vor 230 bis 200 millionen Jahren) in den Alpen von Österreich und der Schweiz und Deutschland. Sie sind transparent, hellgelb, haben keine  Inklusionen und sind in geringeren Mengen vorhanden. Bernstein aus der Kreidezeit (vor 120-70 millionen Jahren) ist auf allen Kontinenten vertreten. Die bekanntesten sind: libanesischer (Untere Kreidezeit) und kanadischer Bernstein (oberen Kreidezeit). Der erste enthält die ältesten uns bekannten Tier Inklusionen.   Es ist völlig klar, meist hellgelb manchmal rot oder sogar schwarz. Es kommt in seinen ursprünglichen Lagerstätten mit den verkohlten Überresten von Bäumen vor. Der kanadischer Bernstein tritt im Cedar See in Kanada auf. Es ist sehr bekannt bei den Paläontologen, wegen der sehr großen Zahl von Inklusionen, die über die Umwelt und dem Klima im Dinosaurier Zeitalter sprechen. In Stück auf fünfzig enthalt eine Inklusion. Die Nuggets sind rund und honigfarben. Sie wurden durch die Einwirkung von Wasser und Sand gebildet. Ufer die im wahrsten Sinne des Wortes gespickt mit ihnen waren, sind derzeit überschwemmt in Folge eines Dammes der dort steht.   Glücklicherweise wurden große Sammlungen zu Beginn dieses Jahrhunderts gesammelt und warten auf die Bearbeitung. Der Taimyr Bernstein (Oberkreide) aus Sibirien, tritt in Form von kleinen, zerbrechlichen, transparenten und gelben Stücken auf; Er enthält auch zahlreiche Inklusionen, die eine Quelle von Informationen über die späte Kreidezeit Asiens ist. Jüngere Bernsteine, tertiäre sind weit verbreitet und enthalten oft Einschlüsse. Neben dem Baltischen Bernstein, gehören auch die Rumenite aus Rumänien, aus den oberen Paläozän bis zum frühen Oligozän zu den bekanntesten, sie treten  in allen Schattierungen von gelb bis bräunlich rot, manchmal mit spektakulären Perlenschillern auf . Man trifft ihn auch im Fernen Osten auf der Insel Sachalin und an der Küste des Ochotskischen Meers. Unter dem Einfluss von enormen Druck die durch die Bewegung der Gebirgsbildung verursacht wird, ist der dortige Bernstein hat deshalb, eine abgeflachte Linsen Form, fein zersplittert, was ein großes funkeln in ihren Inneren verursacht. Kürzlich wurde sogar ein  älter Rumenit (Untere Kreidezeit) in der persischen Golf  Region gefunden. Burmit, wahrscheinlich aus dem Eozän, hat "die Farbe von Sherry", wie die Experten sagen. Nuggets mit Perlmutttönen und grüner Fluoreszenz sind stark von Juwelieren geschätzt. Mexikanischer Bernstein (oder Bernstein aus Chiapas) entstand von  jüngeren Oligozän bis zur älteren Miozän (vor 35-25 millionen Jahren), er enthält zahlreiche Einschlüsse. Der dominikanische Bernstein von der Insel Haiti (Hispaniola) geht auf die Oligozäne bis Miozäne Zeit zurück, vor kurzem jedoch wurde ein Teil der Lagerstätten als älter empfunden, sogar als Eozän, was vergleichbar mit Baltischem Bernstein ist (Pionar, 1992). Er ist für seine grüne oder blaue Fluoreszenz bestimmter Teilstücke bekannt, vermutlich aufgrund der hohen Temperatur, die durch vulkanische Aktivität oder Waldbrände (thermische Metamorphose) verursacht worden ist gebildet. Seine Basisfarbe ist von hell bis dunkelgelb und hat eine subtile Schichtstruktur. Diese Schichten stören die außergewöhnliche Klarheit des Steines nicht, was leider ein Merkmal des baltischen Bernsteins ist. Daher die gut sichtbaren, zahlreichen Inklusionen und unter ihnen sogar auch Frösche und Eidechsen! Nicht überraschend, das der Bernstein viele Anhänger hat und ein  Gegenstand eines organisierten Vertriebes und Handels ist. Die Elternbäume sind die,  ausgestorbenen Hymenaea protera, die kürzlich von Poinar (1991) beschrieben wurden, es gehört zur der gleichen Art, wie der Baum der den mexikanischen Bernstein gegeben hat. Ein Simetit in Sizilien gefunden, stammt aus dem Miozän (etwa vor 25 Millionen Jahren) und es gibt zwei Farbsorten: grünlichgelbe und rote, die Inklusionen enthalten kann. Er zeigt ausgezeichnete Opaleszenz und ist sehr bei Juwelieren gefragt.   Die Lagerstätten des Flusses Simeto sind jedoch ausgeschöpft und es werden oft Imitationen verkauft. Nicht jeder roter Bernstein den wir in Italien kaufen, ist auch ein Simetit.  Wenn wir die Verbreitung der weltweit verschiedenen fossilen Harze betrachten, werden wir durch zwei Tatsachen überrascht: auf der einen Seite, kann die gleiche Art von Bernstein in sehr weit entfernten geografischen orten gefunden werden, auf der anderen Seite , können auf  einem relativ kleinen Gebiet, sehr unterschiedliche bernsteine finden. So ist es in Österreich. In der Nähe von Linz ist die älteste Bernstein aus dem Trias (230 millionen Jahre), in der Nähe von Göriach bei Turnau - Miozän Bernstein (vor 13-14 Millionen Jahren) und in Zillingdorf - auch jüngere (6-7 Millionen Jahren). Ähnlich ist es in den Alpen der Schweiz und Frankreichs, wo neben den acht paläozänen Bernsteinvorkommen (55 millionen Jahre), sich eine sehr alte Trias Lagerstätte (200 millionen Jahre) befindet.